Non est deus – Der Narr und das Ich

Über das syphilitische Bewusstsein der Neuzeit

Vor dem Hintergrund der integralen Theorie des Bewusstseinsforschers Jean Gebser stellt das Buch die Schwierigkeiten und Konsequenzen des letzten großen Bewusstseinswandels während des ausgehenden Mittelal­ters und der Neuzeit dar und bringt diese mit dem gegenwärtigen Bewusst­seinswandel in Bezug. Dabei wird die Miasmenlehre der Klassischen Ho­möopathie Gebsers Modell zur Seite gestellt, wobei die miasmati­sche Struktur der Syphilinie im Vordergrund steht. Die Syphilinie hat auf ihrer Lichtseite zu den bedeutenden Fortschritten in Wissenschaft, Kunst und Handwerk geführt, und auf ihrer Schattenseite ein unglaubliches Gewalt­potenzial gegen alles Andersartige und insbesondere gegen die von der Kirche verteufelte Sexualität und das Weibliche bzw. gegen die Frau ent­faltet. Dieser miasmatische Hintergrund hat auch die Infektions­krankheit Syphilis ermöglicht, die als Geschlechtskrankheit auf das Geschlechterver­hältnis und die Sexuali­tät verweist.

Im Narren als Projektionsfigur des menschlichen Ich, welches in jener Zeit im Menschen erwacht, zeigen sich auch die Extreme des syphilitischen Miasmas.

Das Buch zeigt auf, dass sich die syphilitischen Gewaltexzesse der Neuzeit bis in unsere Gegenwart selbst­ähnlich wiederholen und dass die Neuzeit noch nicht abgeschlossen ist. Es macht deutlich, dass die Vergan­genheit präsent ist und dass sie in den Seelen der Menschen bis heute wirkt. Das Buch versteht sich als Bei­trag zur aktuellen Bewusstseinslage in der Welt.

Institut für integrale Bewusstseinsbildung (Herausgeber)
© temporik-art Verlag Reinheim, 2018
Alle Rechte vorbehalten
Umschlag- und Satzgestaltung: Andreas Stachowiak
Druck: Druckerei Berg, Reinheim
Titelbild: Marina Stachowiak: Der rechte Winkel, Aqua­rell
ISBN 978-3-945904-10-7
18,00 €