Die Waffen nieder!

Cover_SR5_SuttnerBertha von Suttner
Ein Leben für Frieden und Abrüstung

Bertha von Suttner (1843-1914) war eine österreichische Pazifistin und Schriftstellerin. Für ihre Arbeit für den Frieden erhielt sie 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis.
Sie glaubte mit Inbrunst an den Fortschritt, an die Höherentwicklung des Menschen und an eine Vervollkommnung alles Bestehenden. Aus dieser Sicht heraus entwickelte sie ihr Verständnis von Krieg und Frieden. In ihren Romanen trat sie vehement für die Abrüstung als eine natürliche Konsequenz des Fortschritts ein und wandte sich in einem durch und durch patriotistisch geprägten österreichischen Kaiserreich gegen die allgemeine Auffassung, dass der Krieg in der Natur des Menschen liege. Sie war der Ansicht, dass die friedliebenden Nationen die kriegführenden allmählich überwinden würden und dass durch kosmopolitische Ideen ein Aussterben des Völkerhasses möglich sei.
Bertha von Suttner gründete Friedensvereine und setzte sich für die Schaffung eines internationalen Schiedsgerichts ein, das Konflikte zwischen Staaten in Zukunft friedlich lösen sollte. Dies insbesondere deshalb, weil zukünftige Kriege durch den technischen Fortschritt noch grausamer und gewaltiger sein würden. Ohne als Frau selbst ein Wahlrecht in Anspruch nehmen zu können, setzte sie sich für die Interparlamentarische Union ein und kämpfte für das Zustandekommen der beiden Haager Friedenskonferenzen (1899 und 1907), aus denen der Internationale Gerichtshof als oberstes Rechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen hervorgehen sollte.
Sie kämpfte gegen den Antisemitismus, stand allerdings der Gründung eines jüdischen Nationalstaates im Sinne Theodor Herzls skeptisch gegenüber. Sie glaubte an die Höherentwicklung des Menschen jenseits nationaler, religiöser, sozialer oder geschlechtsspezifischer Gegebenheiten und träumte von dem höheren Typus Europäer oder dem Kultur- bzw. Edelmenschen.
Sie befürwortete die Frauenbewegung und leistete ihr in ihren Romanen, Artikeln und Vorträgen Unterstützung. Sie propagierte ein neues Schul- und Bildungswesen, in dem sich die Menschen zu freien, verantwortungsvollen und friedliebenden Bürgerinnen und Bürgern entwickeln konnten.
Sie war mit Alfred Nobel befreundet, der die Friedensbewegung über viele Jahre finanziell unterstützte. Durch ihn hatte sie ihr Lebensthema gefunden, den Einsatz für den Frieden. Nobel hingegen, beeindruckt von Bertha von Suttners großem Engagement für den Frieden stiftete durch sie seinen Friedenspreis.

Institut für integrale Bewusstseinsbildung (Herausgeber)
© temporik-art Verlag Reinheim, 2015
Alle Rechte vorbehalten
Umschlag- und Satzgestaltung: Andreas Stachowiak
Druck: Druckerei Berg, Reinheim
Titelbild: Bertha von Suttner. Foto mit Unterschrift, um 1886 ent­standen.
ISBN 978-3-945904-04-6
Preis: 7,99 Euro